Die Jagderlebnisse von Debora von der Königsleite lesen sich für mich immer wie Krimis! Dieser DK erlebt was in seinem Hundeleben!
Und wieder hat Debora von der Königsleite gute Arbeit geleistet!
Führer Ernst Kunz berichtet am 20.1.2015:
Komme eben von der 72. Nachsuche im laufenden Jagdjahr auf einen gestern Nacht angeschossenen Überläuferkeiler, 42 kg, zurück.
Debora hat wieder mal ganze Arbeit geleistet…….
Am Anschuss, wegen des Schneefalls, nach 12 Stunden, nichts mehr zu finden…..Hund angesetzt, nach 150 Meter das erste Tropfbett, einigermassen frischen tiefroten Schweiss, nach weiteren 150 Meter das zweite Tropfbett, dazwischen auf ca. 50 cm Höhe abgestreifter Schweiss (vermutlilich weidwund, hinten etwas hoch….. Nun wurde Debora heftig und gab anhaltend Laut…….Also, auf Grund der vorhandenen Pirschzeichen, dem Verhalten von Debora (Sender hatte sie bereits an) und dem Vorteil, dass keine Strassen in der Nähe waren, Hund geschnallt………..
Bereits nach knapp einer Minute hoher Laut, gemäß Garmin ca. 300 Meter vor uns.Im Eiltempo rannten Schütze und ich in dieser Richtung den Hang hinunter…..dann Stille….aber schon bald wieder Laut…..immer noch über 300 Meter von uns entfernt, wieder Laut, dieses Mal aber ganz tief und anhaltend.Debora stellt die Sau, das wusste ich auf Grund des tiefen Lauts. Büchse von der Schulter und repetiert (hab immer unterladen). Da…….!Der Laut und ein Grunzen kommen immer näher…… im tiefen Fasel hat sich die Sau gesteckt, ein Schuss unmöglich. Als Debora mich sieht attackiert sie die Sau hart, bekommt aber auch einen Hieb in die Seite……(hätt´ ich ihr doch die Keflarweste angezogen….). Nun verlässt die Sau die Dickung und flüchtet, Debora ihr hinterher, immer wieder versucht meine Hündin die Sau an den Läufen zu halten, weicht den Angriffen der Sau aber geschickt aus. Wir sind bereits im Nachbarrevier.
Weiter geht die Flucht über eine Wiese in einen Stangenwald, der Jäger und ich hinterher, wiederum stellt Debora die Sau und lässt sie nicht mehr weiter, das ist meine Chance…“geh zur Seite!!!“ ruf ich Debora zu. Es sind gute drei bis vier Meter zwischen Hund und Keiler.Ich riskiere es…….PAUZ!!!!!!!!!! Aus 20 Meter, über Kimme und Korn, der Schuss sitzt, hinter dem Teller, die Sau sackt zusammen, röchelt noch kurz, das wars…….
Riemenarbeit: 450 Meter, Hatz 1,1 km, Schuss: war wie vermutet hinten, weidwund. Die Sau wäre elendig in den nächsten 1-2 Tagen zu Grunde gegangen.
Der Schütze stammelt: „Mensch Ernst, ich hab den Jagdschein 22 Jahre, so was hab ich noch nie erlebt, woher hast du den Hund?“ Kann ich dein Kärtli (Visitenkarte) haben?
Und morgen gehts auf Entenjagd in die Schweiz: 5 Schützen und Debora….
Waidmannsheil nach Franken – Ernst Kunz
Mein lieber Mann! Da läuft es mir immer eiskalt den Rücken runter! Was unsere Deutsch-Kurzhaar alles zu leisten vermögen!
Alles Gute weiterhin an dieses Gespann! Kurzhaar Voran!