G´schichten aus der Praxis

Immer wieder erreichen mich Mails meiner Welpenkäufer mit aktuellen Geschichten aus der täglichen Praxis mit den Hunden. Einige davon möchte ich gern auch hier in gekürzter Form veröffentlichen. Als Züchterin freut es mich sehr, wenn ich immer mal wieder Rückmeldungen von „meinen“ Hunden-Führern und deren vierbeinigen Jagdbegleiter höre bzw. lese.

Zara (Carmen) in Slovenien
Zara (Carmen) in Slovenien

 

Carmen´s (genannt Zara) Herrchen aus Slowenien schreibt kurz und bündig…

Dear Ilona! Every day in “Revier” hunting ground, with Zara normal!  Regards  from hot Slovenia.

 

 

 

 

Debora´s Herrchen Ernst schreibt viele Erlebnisse, denn er ist täglich unterwegs und berichtet aktuell:

Guten Tag Ilona!

Debora
Debora

Ich hab noch eine „Pfingst-Kurz-Geschichte“, heute Morgen Spaziergang im Revier H., da bin ich eingetragener Schweisshundeführer. Plötzlich steht Debora am Wegrand kurz vor, da, ein Fuchs geht weg, aber krank (hab ich gleich gesehen) er hinkt stark an einem hinteren Lauf. Somit ist es für Debora nicht schwierig den Fuchs nach ca. 100 Meter zu stellen und dann zu packen und…….bis ich bei ihr war, Arbeit erledigt. Der Fuchs hatte eine Verletzung von einem Auto an einem hinteren Lauf. Aber der Fuchs hat sich gewehrt!!! Debora hat ein tiefes Loch zwischen Fang und Auge, heute um 18.00 Uhr kann ich in L. zum Tierarzt.

Später dann die Rückmeldung nach meiner Frage, wie es denn Debora geht:

Ja, Ilona, der Tierarzt gestern Abend war wieder einmal total erstaunt…..Er musste zuerst rund um das Loch unterhalb dem Auge mit einer spitzen Scherealles wegschneiden, dann ging er mit einem kleinen Schlauch in die Wunde hinein und spühlte mit Desinfektionsmittel zweimal durch, dann wurde das Loch mit einer Salbe ausgepflastert und zu guter Letzt gab es noch eine Antibiotika-Spritze. Dafür wurde der Tierarzt dann von Debora abgeschleckt……Der TA ist selber Jäger. Er meinte, dass er so einen Hund wirklich noch nie gehabt habe, jedem anderen müsste er einen Maulkorb anlegen und/oder eine Betäubungsspritze geben. Da würde keiner hinhalten, da würde er vorher gebissen werden…..Aber nachdem sie dann noch ein Leckerli bekam wollte Debora schnellstmöglich aus der Praxis. Und heute Morgen: 1,5 km Schweissfährte, unzählige Haken, 30 Stunden Stehzeit, 1dl Schweiss,3 Verweiser (Fuchssicher angebracht), 2 Wundbetten, durch Sikaeinstände, Sauengebrech, Rehlager und über einen Dachsbau mit diversen Bodenbeschaffenheiten. Ohne Korrektur, meist den Riemen am Boden, alle 3 Verweiser und beide Wundbetten sauber angezeigt und am Schluss eine alte getrocknete Rehdecke verbellt……und das für ein Wienerli unter der Decke.

Pfingstgruss

Gott sei Dank geht es Debora besser….das ist halt jagdliche Praxis. Aber die beiden sind wirklich ein tolles Team!

 

Greta
Greta

Greta´s Herrchen schreibt mir….

Liebe Ilona! Gratulieren muss man natürlich auch zu den Zuschauergebnissen der „Königsleitner“…..Ich war zum Belegen meiner Beagle-Hündin auf „Hochzeitsreise“. Manchmal verlaufen solche Ausflüge doch anders, wie man es sich vorgestellt hat. Nachdem am Samstag der 1. Deckakt vollzogen war, hat ein befreundeter VR-Richter gesagt: „Jetzt kannst du mit zur Richterschulung gehen“. Thema: die neue PO des DTK und das Richten im Schwarzwildgatter. Den Referenten kenne ich schon lange Zeit und habe zusammen mit ihm schon mehrmals gerichtet. Er ist auch Gattermeister in einem SW-Gatter in Schleswig-Holstein. Also ging ich mit zur Richterschulung. Dort traf ich den Bundesobmann für das  Richterwesen des DTK. Diesen kenne ich von der VSwP und hatten schon mehrmals Kontakt in Sachen Hundeprüfungen. Er war genauso überrascht mich zu sehen wie ich ihn. Nachdem die neue RO besprochen war ging es ins Gatter. Hier waren 6 Teckelgespanne die das Leistungszeichen „ESw“ (Eignung zur Stöberjagd mit Schwarzwild) erreichen wollten. 

Als der offzielle Teil beendet war und die Teckelleute weg waren, durfte Greta ins Gatter. Wir haben zwar über das Thema Saugatter gesprochen und wollten noch warten, aber jetzt war unverhofft die Gelegenheit mit einem erfahrenen Hundemann Greta ihre ersten Erfahrungen machen zu lassen. Greta fand nach einiger Zeit die zwei Sauen unter einer tief beasteten Fichte in einer Dickung. Was ich allerdings nicht sehen konnte, aber der Gattermeister beobachtet hat. Dann gab Sie Standlaut und mit Hilfe des Gattermeisters bekamen wir die Sauen ins Laufen. Greta setzte laut nach kam dann nach kurzer Zeit wieder zu mir und forderte mich deutlich auf mit zugehen und ihr zu helfen. Wir kamen dann noch einmal an die Sauen, haben die Sache dann aber beendet. Laut Gattermeister: reicht für das erste Mal, war vollkommen in Ordnung, 2-3 Übungen noch im Gatter, die Hündin wird gut. Damit werde ich aber jetzt warten – es gibt wichtigeres.

 Viele Grüße aus dem Odenwald

Und auch von Dina´s Herrchen kam die eMail….

 

Dina KS von der Königsleite
Dina KS von der Königsleite

Liebe Ilona,

 …..als Erstlingsführer ist es mir mit einem gut veranlagtem Welpen gelungen eine „Rakete“ von Jagdhund zu bekommen. KS Dina wird jetzt mit zunehmendem Alter in der Jagdpraxis immer besser und versetzt mich wegen Leistung, Nasengebrauch, Jagdverstand und fast lautloser Zusammenarbeit und Führung und Gehorsam immer wieder in größte Freude. Ich kann mir ein Jägerleben ohne sie gar nicht mehr vorstellen……

 

Ist das nicht schön! Zufriedene Hundeführer…..Jagdhunde, die das Jagdleben genießen können……das freut mich als Züchterin sehr! Dafür züchten und bilden wir Jagdhunde aus!

 

Danke für die vielen Rückmeldungen, die natürlich auch telefonisch, über Facebook und und und kommen. Dies ist nur ein „Auszug“ – Danke an meine FührerInnen!