Und drei Königsleitner waren an den Start gegangen. Beta von der Königsleite – die alte Lady – mit acht Jahren hat sich ihre Führerin Stefanie Daiminger nochmals aufgerafft, um sie endlich einer Kleemann zu stellen. Ihre Wurfschwestern Bea und Bella KS taten dies schon im Jahr 2010!
Auch Fiona von der Königsleite mit ihrer finnischen Führerin Helena Behm und Wurfschwester Funny von der Königsleite mit ihrem „Ersatzführer“ Stephan Johanshon stellten sich der Herausforderung.
Diese Ausleseprüfung beginnt mit einer Zuchtschau. Allen drei Hündinnen wurde der Formwert „V“ bestätigt – eben auch Beta! Alle drei kamen unter die schönsten 10 Hündinnen der insgesamt 70 Starterinnen!
Und im Endklassement wurde dann Fiona von der Königsleite V2-Hündin! Was für ein Erfolg!
Wir haben uns alle riesig gefreut!
Abends an der Siegerehrung konnte dann Helena ihren Porzellanlöwen in die Hände nehmen. Herzlichen Glückwunsch an das Gespann!
Am nächsten Tag ging es ins Feld. Das lief bei Helena und Fiona (, die hitzig geworden ist), nicht sonderlich gut. Schon beim ersten Suchengang zeigt sie eine sehr gute Suche mit guter Kopfhaltung und kommt zum tadellosen Vorstehen. Der Fasan wird herausgetreten und es wird geschossen. Auf das Schießen hin prescht Fiona den Fasan nach und ließ sich nicht stoppen. Aus der Traum! Aber Helena nahm es sehr sportlich! Sie will 2016 nochmals mit Fiona an den Start gehen.
Der Richterbericht:
PNr. 88, Fiona von der Königsleite, ZB-Nr. 0858/11, gew. am 02.05.2011, Fw. v2, Führer: Helena Behm
Hündin zeigt in Brache planmäßige, systemvolle Suche, liegt dabei immer gut in Führerhand. Im Verlaufe der Suche kommt die Hündin zum Vorstehen mit an- und nachziehen. Leider zeigt die Hündin bei abgehender Fasanhenne mit Schuss nicht den notwendigen Gehorsam und läuft der abstreichenden Fasanhenne nach. Somit kann Fiona die Prüfung nicht bestehen.
Bei Beta lief es hingegen sehr gut. Sie meistert die ganze Prüfung ohne Punktabzug. Die beiden haben das super gemacht! Glückwunsch an Steffi! Jetzt heißt sie Beta KS von der Königsleite!
Der Richterbericht:
PNr. 87, Beta von der Königsleite, ZB-Nr. 0233/07, gew. am 15.12.2006, Fw. v, bestanden KS, Führer: Stefanie Daiminger
Die Hündin zeigt im ersten Durchgang in einer Zwischenbegrünung auf Grund des hohen Bewuchses eine etwas verhaltene Suche. Es dauert ein wenig bis sich die Hündin auf diese Situation eingestellt hat. Zusehends aber wird die Suche besser, weitläufiger und zügiger. Ab dem zweiten Suchengang ist dann eine raumgreifende, flotte, planmäßige und ausdauernde Suche zu sehen. Die Hündin dreht mit wenigen Ausnahmen korrekt in den Wind. Sie ist leichtführig, arbeitet mit der Führerin gut zusammen, lässt sich problemlos lenken und zeigt in einer Stillegungsfläche dass sie sehr jagnahe auch ganz kurz gehalten werden kann, Führerkontakt hält und der Finderwillen immer vorhanden ist. Schlussendlich findet die Hündin im vierten Suchengang Fasane. Sie zieht sehr gut an, steht kurz vor, zieht ruhig einem auslaufenden Fasan nach, kann ihn Festmachen und dann sicher vorstehen bis die Führerin herankommt und das Stück heraustritt. Nach Abstreichen des Fasans und Schussabgabe zeigt sie guten Gehorsam.
Schilfarbeit: Die Hündin nimmt die ihr zum Stöbern zugewiesene Schilffläche unverzüglich an, sucht anhaltend und ausdauernd, sie lässt sich dabei auch gut führen und lenken.
Stöberarbeit mit Ente: Die Hündin nimmt freudig das Wasser an, fädelt sich ruhig auf die Schwimmspur ein und folgt dieser sicher bis zum gegenüber liegenden Ufer. Sie folgt dem Geläuf der inzwischen ausgestiegenen Ente bis zu einem Brennesselbewuchs, wahrscheinlich ein überwucherter Buschhaufen. Dort dürfte sich die Ente hineingedrückt haben denn sehr ausdauernd versucht die Hündin in dieses Dickicht vorzudringen, vorerst aber erfolglos. Nach unermüdlichem Bemühen gelingt es ihr dann doch einen Weg in das Dickicht zu finden um die Ente greifen zu können. Zuverlässig bringt die Hündin die gegriffene Ente über die offene Wasserfläche zu ihrer Führerin und gibt korrekt ab. Eine tote, in das tiefe Wasser geworfene Ente wird rasch und zuverlässig apportiert. Auf das obligate Schießen zeigt die Hündin keine Reaktion.
Den Vogel schoß Funny ab, denn sie konnte im Wasser eine überragende Vorstellung geben und erhielt auf die Arbeit an der lebenden Ente ein 4h! Und auch im Feld bestach sie mit einer sehr guten Suche und hervoragendem Vorstehen, was auch mit einem 4h belohnt wurde! Nur beim Bringen der Ente hat sie etwas gepatzt und erhielt einen Punktabzug. Fast hätte sie das Ergebnis von Mama Annabelle von 2008 erreichen können! Ich freu mich für Stephan und Stefanie, die mit Funny sehr viel gearbeitet haben, um aus ihr den perfekten Hund zu machen! Danke an euch! Auch sie heißt nun Funny KS von der Königsleite!
Der Richterbericht:
PNr. 89, Funny von der Königsleite, ZB-Nr. 0860/11, gew. am 02.05.2011, Fw. v, bestanden KS, Führer: Stefan Johanshon
Feldarbeit: Den ersten Suchendurchgang beginnt die Hündin planmäßig und flott. Sie steht einem Hasen vor, der Hase geht ab. Ohne Einwirkung des Führers verhält die Hündin sich ruhig. Beim nächsten Suchendurchgang kommt die Hündin auf einen Fasan, sie zieht nach und macht den Fasan fest, dabei steht sie ruhig und sicher vor. Schuss beim abstreichenden Fasan, ruhig und gelassen. Dieses Bild zeigte sich bei allen Suchendurchgängen. Vorstehen = 4h
Wasserarbeit: Stöbern ohne Ente: Die Hündin hat das Gewässer mit viel Altholz freudig angenommen, stöbert bis zur anderen Uferseite, anhaltend unter Weiden und im Schilfgürtel.
Stöbern mit Ente: Die Hündin nimmt das Wasser wieder ohne Zögern an bis zur anderen Uferseite ca. 200 m, unter Weiden und im Schilfgürtel stöbert diesen durch und drückt dabei die Ente aus dem Schilfgürtel. Die Ente wurde geschossen und mit gutem Griff gebracht. Beim Ausgeben ließ sie diese leider aus dem Fang fallen. Stöbern mit Ente = Hervorragend
Die Abende wurden gemeinsam mit den Königsleitnern + den Franken verbracht. So machesmal hieß es mit einem Trinkspruch: “ Auf die Hünd!“.
Rund herum war es eine gelungene Veranstaltung. Die Schausuche wurde von Stephan und Stefanie am Samstag nachmittag besucht. Hier gibt es keine Bewertung mehr – lediglich eine Vorstellung. Nun dürfen die zwei Hündinnen offiziell den Titel „KS“ tragen.
Es waren tolle Tage! Danke an alle Königsleitner, die uns zur Seite gestanden waren. Danke auch an Anja Gügel für die vielen Fotos, die sie geschossen hat!
Gratulation auch an Rainer Seeber – Züchterkollege „vom Hirschenacker“ zu seiner V3-Hündin „Daisy vom Hirschenacker“.
Es folgen demnächst noch viele Fotos….noch sind nicht alle zusammen getragen!