Leo und Lotte meistern VGP

Es ist Zeit geworden! Endlich stand die Prüfung an.

Leo ist ein „Durchläufer“ – er macht einfach alles. Bei Lotte hatten wir am letzten Übungstag einen kleinen Rückschlag. Sie wollte den Fuchs nicht mehr bringen. Das mussten wir nochmals nacharbeiten. Somit war die Spannung am Prüfungstag wirklich sehr groß.

Gassirunde mit Lotte am Morgen…

Am Vortag der Prüfung trafen sich die Obleute und Richteranwärter bei mir zur Vorbesprechung. Die VGP fand am 1. Tag in unserem und im Nachbar-Revier und am 2. Tag im Revier vom Vereinskollegen Rainer Seeber statt.

Kuchen und Imbiss war vorbereitet, Schweißfährten-Start-Stellen waren gekennzeichnet, Schweiß zum Fährtenlegen war gerichtet, Fuchshinternis verblendet, die Suchengebiete erkundet. Gerade an diesem Wochenende wurde nochmals Gras gemäht – welche Wiesen konnten genutzt werden, wo konnte das Verlorenbringen und die Schleppen gearbeitet werden……aber es war alles geplant.

Schleppwild war aufgetaut – für die Schweißfährten standen zwei Stück Wild zur Verfügung.

Die letzten Übernachtungsgäste trafen am Abend ein. Leo´s Herrchen reiste erst am Samstag morgen an. So war das Haus „Inzelsberger“ am Samstag zum Frühstück gut besucht. Die Fährtenleger der Tagfährte kamen zum Frühstücken dazu. Danke an alle Beteiligten, die es mit mir an diesem Tag „aushalten“ mussten. Das Nervenkostüm war schon sehr angespannt.

Dann Begrüßung, Richterbesprechung (Jürgen und ich waren zugleich Revierführer), dann ging es in zwei Gruppen in die verschiedenen Revierteile. Unser Revier umfaßt ca. 500 ha. Wir haben Wald, Feld, Wiesen und Wasser…..zur Ausbildung unserer Hunde ausreichend, aber auch wir fuhren nach Österreich, um an Wild zu trainieren und an verschiedenste Gewässer, um die Wasserarbeit zu festigen.

Dann ging es los. Das Verlorenbringen war das erste Fach. Und danach kam gleich die Schweißarbeit.

Lotte durfte als erste ran, denn sie war als Bringselverweiser gemeldet. Die Fährtenarbeit war sehr gut, das Bringseln nochmals spannend. Jedoch löste sie ihre Aufgabe prima.

Leo, der bereits erfolgreich auf einer Verbandsschweißprüfung (SW1) geführt wurde, hatte mit der 400 m Rotfährte überhaupt kein Problem und kam zügig zum Stück. Waidmannsheil!

Auch die Schleppen verliefen reibungslos. Sowohl das Ausarbeiten, als auch das Bringen lieferten beide sehr gut ab.

Die Arbeiten mit dem Fuchs lieferte Lotte ohne Fehl und Tadel! Die Bedenken meinerseits waren völlig unbegründet. Sie hatte wohl bei der letzten Übung Flausen im Kopf….heute jedoch nicht!

Hurra – wieder ein Fach ohne Mängel gelöst. Nach Ablegen mit Schuß, Treibjagd, Leinenführigkeit usw. ging es ins Feld.

„Die Rüden – wie immer – zuerst!“. Und Leo war souverän! Er kam an Fasan und an mehreren Rehen, die sich in der Zwischenfrucht abgelegt hatten und nach dem ersten Abstreichen der ersten Fasane auch in Bewegung setzten. Leo konnte somit Vorstehen, Gehorsam am Federwild und Gehorsam am Haarwild bestens unter Beweis stellen.

Bei Lotte waren die Rehe wohl schon weg….aber zwei Fasane konnten wir auch noch finden. Beim ersten hatte ich Geschossen…. beim Fortsetzen der Suche kam sie noch an eine Fasanenhenne….passt.

Somit war Tag 1 geschafft. Alle in unserer Gruppe waren sehr gut im Rennen. Am Abend wurde noch mit unseren Gästen gefachsimpelt – dann ging´s ins Bett. Die Aufregung war schon etwas gefallen – jedoch die Anspannung war noch immer da. Passieren kann bis zum letzten Fach etwas…..Bestanden hat man erst nach der Urteilsverkünding.

Zweiter Tag der VGP: Zu Gast bei den „Seebers“ in Wohnsdorf. Von dort ging es wieder in zwei Gruppen ins Revier.

Als erstes standen die Haarwildschleppen, dann das Stöbern, Buschieren und ein Suchengang für den einen oder anderen an. Danach hatten wir es geschafft! Es ist immer wieder eine Herausforderung für mich (für Lotte war es glaube ich keine 🙂 ). Eine VGP ist schon eine Prüfung, die es in sich hat.

Übrigens – Leo kam auch beim Stöbern an Hasen und konnte absoluten Gehorsam zeigen.

So hatte er die Punkte für den Gehorsam am Haarwild und Lotte die Punkte vom Bringseln.

Beide hatten das Gesamtergebnis von 322 Punkten – Leo ein 4h am Wasser (völlig verdient!).

Herzlichen Dank an alle Beteiligten! An das Richterteam, die absolut jagdnah gerichtet haben, an die Mitstreiter, die gegenseitig Daumen gedrückt und unterstützt haben und an Kathrin Meyer (RA), die mir die tollen Fotos gesendet hat. Ich war an den beiden Tagen nicht im Stande, Fotos zu machen.

Dieses Kissen (erstellt von Anja Gügel) erhielten alle Teilnehmer unseres Ausbildungskurses. Vielen lieben Dank! Die Teilnehmer haben sich bei Stefan Gügel und mir mit einem Präsentkorb bedankt. Was soll ich sagen – ich war total überrascht! Dankeschön!!!

Die Siegerehrung führte die 1. Vorsitzende des DK-Franken eV durch. Herzlichen Dank. Erwin (Leo´s Führer) wurde Suchensieger der VGP TF und erhielt einen Holzpokal für die beste Wasserarbeit.

Und jetzt……jetzt wird gejagt! Ich freu mich schon auf die Jagdsaison mit Hanna KS, Knox KS und Lotte.

Der nächste Termin ist aber erst mal die Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung. Da begleiten wir in diesem Jahr einen Nachwuchsrüden nach Knox – Aragorn vom Entenstrich. Ein fleißiges Gespann, denen wir alles Beste für die Teilnahme wünschen. Wir werden berichten…….aber jetzt muss sich erst Vieles mal setzen……Das Ausbildungsjahr war sehr lang….