Ernst Kunz – Nachsuchenführer und Herrchen von Debora schrieb:
Liebe Ilona
Hier mal wieder ein Nachsuchenmüsterli von uns zwei……. 😀
Riemenarbeit im undurchdringlichen Hotzenwald von ca 3,5 km, immer wieder Wildbrettschweiss. Ich vermutete, auf Grund der Beschreibung des Schützen und der Höhe der Schweissabstreifungen einen hohen Krellschuss am Hals. Dann vor einem kleinen Tobel, welches mit Dornen und Brombeeren verwachsen war, anhaltender Laut (die Art von Laut kenne ich bei Debora). Wir drangen gemeinsam ins Dickicht…ich auf den Knien bis zu einer kleinen Lichtung mit gestautem Wasser. Da stand die Überläuferbache, ca 40 kg, aber nur ganz kurz….
Als sie mich wahrnahm, an Debora vorbei und einen Satz in meine linke tiefe Seite, mich hats gleich umgehauen. Debora am Riemen der Sau nach und ich hinterher 😯 Darauf stellte Debora die Sau kurz, aber ich konnte nicht schiessen……(tiefes Dickicht) Nun flüchtete die Sau und Debora wieder hinterher mit Riemen!!! Bald stand auf dem Garmin: Abstand zum Hund 1,5 km. Ich fuhr mit dem Schützen, das Garmin als Hilfe, zwei Reviere weiter, über 6 km in einen Wald, wir waren bald vor Waldshut.
Hier nochmals Sau gestellt…..aber bis ich bei den beiden war wieder keine Chance, Sau weg….Nun brach ich ab, glücklich dass ich Debora hatte. Die Sau hatte ganz hoch am Hals oben eine Wildbrettverletzung. Leider zuwenig krank…….
Aber ich denke eine überdurchschnittliche Leistung meiner Hündin, sag ich ja selten, aber wenns so ist
….
Mein Fehler war, dass ich bei anhaltendem Laut meiner Hündin meine Waffe nicht schon schussbereit hatte, sondern immer noch auf dem Rücken….Zudem hab ich das erste Mal ein Stück Schwarzwild erlebt, dass immer vor dem Hund flüchtete und nicht mal für etwas länger sich stellen liess. Der Grund wohl die leichte Verletzung oben beim Hals und das Alter.
Die Sau hatten wir leider nicht…aber sie wirds überleben.
Grüsse ERNST
Mein lieber Schwan! Mir bleibt immer das Herz stehen, wenn ich die Geschichten lese! Ich weiss, dass Debora ein Ausnahmehund auf Schweiß ist! Sie hat es von klein auf von Ernst gelernt! Aber es ist halt auch immer mit Gefahren verbunden!
Ich drück euch beiden weiterhin alle Daumen, dass ihr von diesen Einsätzen immer gesund zurück kommt!
Da würden meine Hunde ein ganzes Leben brauchen, um so viele Nachsuchen machen zu müssen! Das geht aber auch auf die Knochen – sowohl von Hund, alsauch von Herrchen!
Waidmannsheil und weiterhin Suchenglück!
